Donnerstag, 25. August 2011

schicke Alternative: Nike Vortex



Erstmals Mitte der Achtziger herausgebracht, gehört der Nike Vortex und seine zwei „Geschwister“ aus der V-Series (Vector und Vengeance) definitiv zu den Schuhen, die man als „Klassiker“ bezeichnen kann. Während der Vector und der Vengeance entweder mit Stabilität oder durch das geringe Gewicht überzeugen konnten bzw. können, verbindet der Vortex beide Eigenschaften und gilt somit als Allzweckwaffe im Laufsport oder einfach auf der Straße an den Füßen von modebewussten Fußballfans. Lange hatte ich mit mir gekämpft, da Nike nicht unbedingt zu der bevorzugten Marke meiner deformierten Füße gehört. Da jedoch die Herren aus dem Hause Adidas dieses Jahr nicht wirklich mit Schuhwerk glänzen, bei denen sofort der „Den Muss ich haben“- Reflex einsetzt, wurde erstmals seit Jahren wieder auf ein Produkt aus dem Ami-Land (oder eher aus Südost Asien) zurückgegriffen. Und das zu Recht, wie ich finde…

Samstag, 13. August 2011

Gelesen: We Fear No Foe ! A decade of following Millwall



"Colin Johnson is a casually dressed white male in his late twenties. He is not a “football hooligan”, just a loyal fan who follows his team home and away. His team is Millwall. We Fear No Foe is his story of following the Lions over the last decade despite the nonsense Millwall fans have to face week in week out from the police, rival fans, the media, the authorities, and even their own club from time to time. Not that all Millwall fans are angels either…"


Wenn man wollte, könnte man es bei dieser Kurzzusammenfassung belassen, die hinten auf dem Buch zu finden ist, doch das wäre wohl etwas mager, um euch das Buch schmackhaft zu machen.

Colin Johnson gibt auf knapp 138 Seiten wieder was er, wie oben beschrieben,in seinen ersten zehn Jahren als Millwall Fan erlebt hat und wie es ist, mit einem der berüchtigsten Vereine Englands unterwegs zu sein. Colin, der nie Teil einer „Firm“ war, ist wohl das was die Staatsknechte hierzulande als Fan der „Kategorie B“ einstufen würden. Er war/ ist niemand der die Gewalt sucht, aber wenn es sein muss, dann wehrt er sich. Und das muss(te) man als Millwall Fan öfter als einem lieb ist, denn der Ruf eilt dem Anhang voraus. Begünstigt durch die Krawalle in Luton 1985 und eine Reportage über die Millwall Firm um 1977, scheißen sich die Offiziellen, die Anwohner und die Obrigkeit jedes mal ins Hemd, wenn es heißt: Millwall ist zu Gast. Die einzigen die sich darüber zu freuen schienen waren in dem Fall die gegnerischen Fans, die nichts lieber wollten als den „Cockney Bastarden“ den Latz voll zuhauen. Die Medien stürzten sich daher natürlich wie tollwütige Hunde auf den Club aus Süd-London, unabhängig davon, ob sich Millwall Fans ordentlich verhalten haben oder nicht. Oft genug gab es an Spieltagen in anderen Städten mehr Ärger als bei Spielen mit Millwall Beteiligung, doch zum Leidwesen der Lions wurden bzw. werden sie in der Regel als Wurzel allen Übels ausgemacht. Die Medien - der wahrscheinlich größter Gegner aller Millwall Fans.

Wer glaubt hier ein Buch ala „Scally“ oder „Hoolifan“ vorzufinden wird vermutlich enttäuscht werden, auch wenn Johnson um das Thema Fussballgewalt einfach nicht herum kommt ( zumal es ohnehin kein unwesentlicher Bestandteil dieses Werkes ist) . Das Buch ist sicher keine literarische Offenbarung, doch wer sich für den Club aus Süd-London interessiert, dem sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt. Vorrausetzung ist allerdings zum einen, dass man der englischen Sprache halbwegs mächtig ist und zum anderen muss man das Buch erst Mal bekommen. Erschienen ist es im „Terrace Banter“ Verlag, jedoch sollte man sein Glück eher bei Amazon oder Ebay versuchen und bei einem ordentlichen Angebot direkt zuschlagen, da es beim eigentlichen Verlag nicht mehr erhältlich ist.