Montag, 26. November 2012

17.11.2012 Millwall FC vs Leeds United 1:0





Tag 3 und das eigentliche Highlight des Wochenendes. Millwall vs Leeds. Und dieser Tag begann wo? Genau…in der Kneipe. Ich liebe Fussball! Ein zeitiger Anstoß ( 13:15 Uhr) verlangt eben auch frühe Einsatzbereitschaft von den Fans. So wurde wie schon vor dem West Ham Spiel der Wetherspoons Pub an der Tower Bridge für die ersten Hülsen des Tages aufgesucht, denn der macht wenigstens schon früh um 10 Uhr auf. Also ein paar Bier vernichtet, die Arterien und den Magen mit einem ordentlichen fettigen Frühstück verwöhnt und weiter ging's (selbst meine englischen Freunde nickten anerkennend (oder bemitleidend?), als die Thekenmaus diesen Albtraum eines jeden deutschen Arztes an den Tisch brachte. Und die sind nun wirklich einiges gewohnt).

Die Besonderheit dieses Spieltags bestand darin, dass die South Bermondsey Station geschlossen war. Jene Bahnstation an der die Gäste in der Regel direkt über einen extra abgesicherten Weg zu ihrem Block geleitet werden. Die Konsequenz war die Umleitung des Gäste Pöbels an die Station Surrey Quays. Hier kommen normal nur Heimfans raus, und das ist auch besser so für alle Beteiligten, denn hier befindet sich zusätzlich ein Etablissement, das von Herren frequentiert wird, die Auswärtigen gern mal hektisch ins Gesicht fassen. Also im besagten Laden Aufstellung genommen und gucken was geht. Old Bill war darüber selbstverständlich im Bilde und sperrte die Straße weitestgehend ab. So blieb es nur beim Hören und gehört werden, denn man sah irgendwie niemanden. Daher Rückzug und die letzten Meter zum Stadion angetreten.

Wie so oft wurde dann direkt mit Anpfiff der Platz bezogen und der Blick Richtung Feld und Gästefans gerichtet. Erwartungsgemäß bevölkerte eine ordentliche Anzahl Menschen aus Yorkshire den Oberrang des North Stands und beim bevölkern blieb es auch weitestgehend. Von dem Gegröle vor dem Spiel war nämlich nicht mehr so viel zu hören. Es ist stets merkwürdig im „Den“. Sind normalerweise die Gäste diejenigen, die den Ton angeben, sind es hier meist tatsächlich noch eher die Hausherren. Von den sechs Heimspielen, die ich bisher hier gesehen habe, war nur Brighton wirklich überzeugend. Der Rest war mehr als enttäuschend. Und das von Vereinen, von denen man eigentlich mehr erwartet hätte ( West Ham, Leicester oder eben Leeds). Millwall war zwar auch nicht bombig, aber gerade Gesänge über Jimmy Saville ( „TV- Legende“ aus Leeds, der sich an mehreren Kindern vergangen haben soll) kamen zum Teil in echt guter Lautstärke. Spielerisch merke man hingegen wieder schnell, dass ich wieder nur ein Spiel in der 2.Liga gucke. Es war ein Krampf und ich musste selbst mit mir kämpfen, das Stadion nicht schon vorzeitig zu verlassen. Erst als in der 67.Minute ein Leeds Spieler des Feldes verwiesen wurde, kam etwas Pfeffer in die Partie. Das ganze mündete in einem Tor für die Cockneys in der 85. Minute. Alles andere wäre auch höchst ärgerlich gewesen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über den Schlusspfiff gefreut habe. Spiele ohne richtige Atmosphäre sind halt irgendwie nichts für mich…

"......Jimmy Savile is one of your own! "

                           

Wie schon vor dem Spiel mussten die Gäste auch danach wieder den gleichen Weg zurück. Diesmal stand dann wenigstens ein halbwegs vernünftiger Haufen am Whelans und hoffte auf die ein oder andere Lücke in der Polizeikette. Als Leeds dann endlich um die Ecke bog, kam auch Bewegung in den Mob. Kapuzen oder Schals hochgezogen und ab geht die Post. Wie erwartet war auch diesmal nichts mit Kontakt von der Seite. Also beschränkten sich die Jungs darauf, den Leeds Anhang in der Bullen-Eskorte etwas zum tanzen zu bringen, indem diese dem ein oder anderen Glas oder Flaschen ausweichen mussten. England eben. Also nichts dickes. Offenbar wurde das ganze auch von anderen Standorten versucht, wie die Erfolgsquote dabei war kann ich allerdings nichts sagen. Geht mich auch nichts an.

Also diesen Teil des Tage hinter uns gelassen und zu den Getränken zurückgekehrt. Reichlich fertig zog ich mich schon frühzeitig zurück, denn am frühen Morgen sollte es ja wieder zum Flughafen gehen. Gezeichnet von insgesamt fünf Tagen ununterbrochenen Alkoholkonsum setzte ich mich also in meinen Flieger und entdeckte etwas was nicht nur meine Stimmung deutlich heben, sondern auch den finanziellen Aufwand dieses Wochenendes für mich deutlich mindern sollte. In diesem Sinne….Merci!






16.11.2012 Queens Park Rangers vs Southampton FC 1:3




Tag zwei begann wie der erste endete…im Pub. Wo sonst? Um vor dem nachmittäglichen Spiel der Queens Park Rangers ein wenig (Pub-) Kultur zu schnuppern, wurde früh um 10:30 Uhr mal die Gegend rund um die Station „Notting Hill Gate“ angesteuert. Mein „Pub- Guide“ versprach mir in dieser Gegend eine handvoll sehr schöner Kneipen, in denen die Gäste schon zu früher Stunde ihrem Laster frönen könnten. Er versprach nicht zu viel und nach kurzer Suche quietschten die ersten Pub Türen dieses Tages in meinen Ohren und ein Pint „Fullers Discovery“ erfrischte meinen durstigen Gaumen. Es ist schon immer amüsant auf der Insel, während hierzulande die Herren der Schöpfung schnell mal als Alkoholiker abgestempelt werden, die vor dem Mittagsgong eine Kneipe aufsuchen, so gehört es im UK einfach zur Lebensart, sich schon um 10 oder 11 Uhr das erste Bier reinzuhauen bevor es Frühstück gibt. So sitzen etliche ältere Herren mit ihren Schiebermützen, Zeitungen und alkoholischen Getränken verteilt und erholen sich von dem Gekreische ihrer Weiber. Wer sollte da auch etwas dagegen haben? Nach dem ersten Bier wurden noch zwei andere Pubs aufgesucht und Notting Hill inkl. seinem berühmten Portobello Road Market erkundet. Letzteres kann man sich im übrigen sparen. Es sei denn man steht darauf von Asiaten, Deutschen und Skandinaviern durch die Gegend geschubst zu werden.


Da mir Massenaufläufe von Touristen eher nicht so zusagen, wurde dann doch mal langsam die Loftus Road ( Heimat von QPR ) am Shepheards Bush angesteuert. Dort sollten an diesem herrlichen Herbsttag die Saints aus Southampton ihre Marke abgeben. Glücklicherweise grenzt an das Stadion direkt ein Pub an, doch die Freude währte nur kurz. Denn das erstandene Bier durfte man nicht mit vor die Tür nehmen. Zu groß war wohl die Sorge, man könne einen der Bullen mit dem Plastikbecher vom Gaul schießen. Insofern gab`s hier schon mal 'nen Punkt Abzug für die Gastgeber. Denn mit 'nem Bier dicht gedrängt in einer Kneipe zu stehen, sagt mir in etwa genau so sehr zu wie meinen Lebensmittelpunkt nach Forst bei Cottbus zu verlegen. Gar nicht sozusagen. Irgendwie war ich also so langsam genervt und machte mich dann doch mal auf den Weg ins Stadion. Wie erwartet war dieses ein absoluter Traum. Würde man hier wieder Steh- statt Sitzplätzen genehmigen, wäre es genau das Richtige für Energie. Klein, eng, steile Ränge und ( bis auf eine Tribüne ) mit Ober- und Unterrang. Absolut Fett. Die Akkustik war während des Spiels entsprechend gut und so hörte man eigentlich auch nur die Gäste. Etwa 2000 ( oder mehr?) dürften es gewesen sein, die den Weg nach London angetreten hatten. Besonders Abwechslungsreich waren die Jungs nicht, aber dafür immerhin laut. Das  gefielselbst Batman und Robin im Gästeblock. Den Anhang von QPR hörte man nur sehr sehr selten…und wenn, dann musste ich schmunzeln. Gesänge wie „ Come on you „R`s“ kann doch kein Mensch ernst nehmen. Kommt einem doch bei „R`s“ direkt „Arse“ in den Sinn. Also „Arsch“. Gut denkbar, dass die Hausherren dies wirklich so meinten…denn ihr Team spielte wirklich wie ein Haufen dummer Ärsche. Das 1:3 und der letzte Tabellenplatz dürfte wohl bald den Kopf des Trainers fordern, ansonsten ist bald wieder Schluss mit dem Abenteuer Premier League. Nebenbei war das Spiel tatsächlich sehenswert, 4 Tore, schneller Fussball…so muss das sein.

Ohne großes Tamm-Tamm wurde nach einem kleinen Abstecher in diverse Shops im Zentrum das bekannte Terrain rund um London Bridge aufgesucht und dort zusammen mit „Peckhams Finest“ noch weitere Kneipen meines Pub Guides getestet. Mit weitreichenden Folgen für meinen Kopf….

















15.11.2012 Barnet FC vs Accrington Stanley 1:1




….. noch bevor meine deformierten Füße sich von der Brauerei Tour erholt hatten, saßen wir also schon wieder in der Northern Line in Richtung High Barnet. Eine gute Stunde dauerte der Ritt an`s andere Ende der Stadt und nur wer schon mal mit ner Bimmel-Bahn durch die Pfalz gefahren ist, kann ungefähr nachvollziehen, wie es ist, so lang durch`s Dunkle zu fahren. 
Das Underhill Stadium ist von der Tube Station eigentlich schon zu sehen bzw. man muss zur Hauptstraße hoch gehen. Insgesamt braucht man etwa 5 bis 10 Minuten bis zum Ground. 14 Pfund geblecht und rein in diesen zusammengewürfelten Stadionbau. Über die Jahre schienen hier nur Londons schlechteste Architekten am Werk gewesen zu sein, denn so richtig passte hier nichts zusammen. Immerhin verfügte diese Hütte über eine Vielzahl an Stehplätzen, dafür gabs kein Bier…und spätestens hier hat es dieser Verein bei mir verschissen. Erst gab es nicht mal 'ne Eintrittskarte, dann nichts womit man diesen 4.Liga-Kick hätte attraktiver machen können. Zumindest vergaß die kleine Engländerin an der Fressbude die Hälfte meiner Bestellung abzurechnen. Es sollte nicht der letzte finanzielle Glücksfall für dieses Wochenendes sein. Das Match gegen Accrington Stanley (einem Verein aus einem kleinem Kaff zwischen Blackburn und Burnley) war wie erwartet unterste Schublade, Support praktisch nicht vorhanden. Im Gästebereich hatten sich an diesem Freitagabend zwar immerhin etwa 50-60 Menschen eingefunden, die konnten aber auch nur wenig bis gar nicht vernommen werden. 

Wie bei so einem Verein wie Barnet ein Weltklasse Spieler namens Edgar Davids unterschreiben konnte erschließt sich mir nicht ganz. Da hätte er beim berüchtigten SV Adler Klinge sicher deutlich mehr Spaß haben können. Von den billigen Zigaretten und Benzin im angrenzenden Polen ganz zu schweigen. Irgendwann fiel sogar ein Tor für die Gäste, wann das war weiß ich jedoch nicht mehr…ich wollte nur noch weg. Müde, kalt, kein Bier und so ein Rumgebolze. Mein Freund Paul hatte ein Einsehen und 15 Minuten vor Abpfiff wurde dieser Ort des Schreckens verlassen. Noch an der Tube Station hörten wir den Jubel über den Ausgleich. Es interessierte uns nicht… 





15.11. 2012 Go West....to the Fullers Brewery




Neben einem relativ dünnen Geldbeutel, sorgte im vergangenen Jahr auch ein dicker Terminkalender dafür, dass die geliebte Insel nur im März diesen Jahres mit meiner Anwesenheit beglückt werden konnte. Um diesen Missstand halbwegs auszugleichen, wurde dieses Mal direkt ein verlängertes Wochenende in London gebucht, wodurch die Möglichkeit bestand, drei Spiele zu gucken und gleich noch 'ne Brauereibesichtigung dran zu hängen.

Nach einem Besuch auf 'ner Messe in Nürnberg, wo selbstredend ordentlich getankt wurde, ging‘s dann also Freitag sehr früh mit dicken Kopf und vor allem viel zu wenig Schlaf zum Flughafen und von dort ohne Komplikationen in die Hauptstadt der einstigen Weltmacht. An der Holborn Station meinem Kumpel Paul schnell meine Tasche in die Hand gedrückt, Schlüssel in Empfang genommen und schon ging‘s in den Londoner Westen zur ersten Etappe des Tages….der Fullers Brewery in Chiswick. Die Biere der letzten großen Ale Brauerei Londons gehören schon länger zu meinen bevorzugten und da ich ja mein Geld ebenfalls in dieser Branche verdiene (oder auch nicht), war es nur eine Frage der Zeit bis die heiligen Hallen von Fullers von mir besucht werden sollten.



Die Brauerei liegt direkt an der Themse im Stadtteil Chiswick, der wiederrum zum Stadtbezirk Hounslow gehört….quasi irgendwo in der Mitte zwischen Heathrow und Central London. Starten sollte die Führung direkt im brauereieigenen Pub „Mawsons Arms“. Um es relativ kurz zu halten, die Führung war top. Anfängliche Bedenken, dass ich vom vielen „Fach-Englisch“ nichts verstehen könnte, zerstreuten sich relativ schnell, da der gute Mann wirklich deutlich sprach und mir das alles ja auch nicht ganz fremd war. Die Führung dauert gute 1 ½ Stunden plus anschließender Verköstigung der hauseigenen Ales. Im Großen und Ganze ist diese Tour an Informationen und den gezeigten Abteilungen nur schwer zu überbieten. Da ich nun mittlerweile sicher schon 25 – 30 Brauereien gesehen habe und weiß, dass Führungen auch überdurchschnittlich schlecht sein können, kann ich nur jedem raten, sich bei einem bevorstehenden Londonbesuch rechtzeitig anzumelden und die 10 Pfund zu investieren. Ihr werdet es nicht bereuen.


Nach einigen Bieren machte sich nun auch langsam Müdigkeit breit, so dass ich dann doch mal meine Herberge südlich der Themse aufsuchen musste und mal kurz ne Pause zu machen. Schließlich sollte am Abend schon wieder der Ball rollen…












Sonntag, 11. November 2012

04.11.2012 VfL Bochum vs BSG Energie Cottbus 2:2


Steht die oben genannte Partie mal wieder auf dem Programm, so klingelt es bei mindestens 70 Cottbusern im Kopf. Vorausgesetzt, sie gehörten zu der illustren Reisegesellschaft, die am 16. Oktober 1999 die legendäre „Pöbel-Tour“ in den Ruhrpott antrat. Damals wollten diese und ca. 30 „normale Menschen“ zum Auswärtsspiel nach Bochum. Doch schon am Bahnhof in Cottbus stieg man innerhalb von etwa zwei Stunden fünf Mal um ohne nur einen Meter zu fahren. Ständig gab es von Seiten der Staatsmacht andere Anweisungen und Ausreden. Am Ende trotzten gut 100 Cottbuser, von anfangs etwa 200, der Schikane der Polizei und Deutschen Bahn und machten sich auf den Weg in den Westen….umsonst. Was am Cottbuser Bahnhof begann, setzte sich die gesamte Fahrt fort. So erlebte euer Autor Dinge die er bis dahin nie wieder bei der Bahn erleben sollte. So verpasste man zum Beispiel Züge, die laut Fahrplan eigentlich noch gar nicht da waren. Wir nahmen es hin, war wohl normal im Westen. Doch irgendwann war auch beim geduldigsten Chaoten das Verständnis am Ende. Ab Bebra gab es für den Pöbel einen „ Sonderzug“ ( LOK plus Wagon) und auch die Cops wollten irgendwie nicht mehr mitfahren. Sie ahnten wohl was da bald folgen sollte. Denn, den Vermutungen der Polizei zum Trotz, hatten wir tatsächlich jemanden dabei, der die Uhr lesen konnte und auch schon über ein Handy verfügte. So führte eins zum anderen und der bunte Mix aus Fans, Hools und dem was man gemeinhin als „ frustrierte Jugend“ bezeichnete , realisierte, dass man frühestens mit Abpfiff in Bochum sein werde. Mittlerweile war auch bekannt, dass die BSG ordentlich in Führung lag. All dies und das perfekte Zusammenspiel von Alkohol, Frustration und festem Schuhwerk ließ die Lage kurz vor Hamm eskalieren. Während die ersten anfingen an der Notbremse für Olympia zu trainieren, ließen andere ihrem Spieltrieb freien Lauf und befreiten den Zug von unnützen Ballast wie Armlehnen, Feuerlöschern oder gar Fenstern. Die wenigen „normalen Fans“ taten es dem Lokführer gleich und flüchteten von Bord. Kurze Zeit später folgte auch der Pöbel und rief in diesem recht ruhigen Vorort von Hamm zunächst den „Nationalen Widerstand“ und beehrte kurze Zeit später die Gaststätte „REFUS“. Aus Dank für die vielen Begrüßungsgeschenke die in der Wirtschaft auf den Ossi warteten, wurde dem Wirt angeblich direkt der Laden umdekoriert. Und das alles ohne Tine Wittler. Da damals leider nicht alle ein Architekturstudium absolviert hatten, wirkte das ganze jedoch etwas chaotisch. Was nicht nur den Wirt störte, sondern auch die Polizei, die war nämlich auch auf einmal wieder da. Da lagen wir nun gefesselt in einer Garageneinfahrt und während mein Nebenmann damit beschäftigt war die Ameisen aus seinen Nasenlöchern fernzuhalten, versuchte der Rest die Stimmung mit diversen Singsang aufzuheitern. Schlussendlich landete der gesamte Pöbel eine Nacht im Dortmunder Knast, bevor es am nächsten Morgen unter den wachsamen Augen der Polizei zurück in die Zone ging. Wo wiederrum entsetzte Muttis ihre Zöglinge am Bahnhof abholten. Man hatte es nicht leicht mit 16…

Viel Zeit ist seitdem vergangen und Bochum hat uns mittlerweile schon ein paar Mal ertragen müssen bzw. wir Bochum. Daher stand das Spiel nicht gerade auf meiner Wunschliste für diese Saison. Doch ein glücklicher Zufall sollte eine relativ kostenneutrale Anreise ermöglichen und somit war meine Wenigkeit natürlich mit von der Partie. Die Aussicht auf ein paar Bier mit Bekannten aus BO und Düsseldorf machte mir die Entscheidung unlängst leichter. Anders als 99 verlief sowohl meine Anreise als auch die der Freunde aus der Heimat relativ problemlos, so dass alle pünktlich zum Anpfiff die Choreo der Hausherren sehen und auch selbst ein paar Fähnchen wedeln konnten. Allerdings wird weder die eine noch die andere Introduktion die Fanwelt revolutionieren, was zumindest aus unserer Sicht nicht der Antrieb für solche Dinge ist. 

Unerwartet schnell schoss Sanogo das 1:0 für die Mannen im roten Dress und, ob man es glaubt oder nicht, ich hab das Tor sogar gesehen. Für gewöhnlich höre ich sowas ja meist nur auf der Toilette oder am Bierstand. So kann`s gehen. Stimmung im Gästebereich war jetzt natürlich recht gut, wie auch den Rest des Spiels. So zumindest meine subjektive Einschätzung, aber das werden Leute aus anderen Bereichen des Stadion sicher besser beurteilen können. Ich hab mich da ja schon oft getäuscht. Irgendwann machten dann die Bochumer nochmals auf sich aufmerksam und zeigten eine geklaute Cottbuser Fahne. Von wem? Das fragten wir uns auch und darum wurde die Sache von mir und meinem Nebenmann/Trinkkameraden „Micky“ recht schnell abgetan und einander zugeprostet. Andere sahen die Sache etwas verbissener, aber jeder wie er möchte. Kurz nach der Halbzeit lochte Sanogo zum zweiten Mal ein und der Auswärtssieg schien sicher. Bis der VfL kurz vor Schluss anfing, tatsächlich den Kasten zu treffen und ausglich. So kann`s gehen…zum zweiten.

Nach dem Spiel ging’s für mich nach ein paar Bier mit einem Bochumer „Anglophilen“ noch in Düsseldorf auf die Piste um dort noch ein paar Alt-Bier Brauereien auf Brauchbarkeit/Trinkbarkeit zu testen. In diesem Sinne noch mal Dank für Gesellschaft und Asyl an die S. und D. aus DüDo.

ps:   Die Nummer Eins im Pott sind Wir!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Adidas Rom Vintage




Stockholm, Linz, Wien, Hamburg , Napoli……die Liste mit Schuhen aus der „City Series“ die ich gern in meine Sammlung aufnehmen würde ist seit letzter Woche um einen Posten ärmer. Mit dem Adidas Rom hat nun ein echter Klassiker den Weg in mein Heim gefunden. Noch dazu ein echtes Original aus den 80ern.  Betrachtet man Alter und den gebotenen Zustand, kann man dies schon als eine Art Entschädigung für zwei erfolglose Versuche betrachten,  mir dieses Schmuckstück in den Schrank zu stellen.  
 
Bin ich beim ersten Kauf noch einer Fälschung aufgesessen, wurde beim zweiten Versuch sicherheitshalber ein Modell aus der Neuauflage des Schuhs von 2010 gewählt.  Doch auch diese Option machte irgendwie nicht glücklich und war schneller wieder aus dem Haus als sie gekauft wurde.  Denn auch für Schuhfetischisten gilt….“There is no school like old school!“