Donnerstag, 19. März 2015

13.03.2015 SV Darmstadt 98 vs 1.FC Union Berlin 5:0

Das Leben kann schon nerven. Woche ein, Woche aus nur Stress und Theater auf Arbeit. Daheeme nörgeln die Zöglinge und Papa wird immer gereizter. Was machst ‘n da am besten? Abschalten! Der gemeine Bürger geht dafür mal ins Theater, Kino, besäuft sich einfach oder macht sich mit dem Partner oder der Affäre ein paar schöne Tage im Rosamunde Pilcher Land. Das kann's nicht sein. Nun, glotzen wa am besten mal auf den Spielplan und gucken uns wat tolles raus. Und da.....Bumms! Der 13./14. März war wie prädestiniert für ein paar erholsame Stunden mit niveauvoller Unterhaltung und gutem Essen. Freitagabend Union in Darmstadt und Sonnabend mit der eigenen Truppe nach Halle. Also mal ganz zügig die Leitungen zum glühen gebracht und schon war `nen Platz für die Rückfahrt im Sonderzug gesichert und die Weiterfahrt nach Halle ebenfalls.
Je näher das Wochenende rückte, desto mehr verfluchte ich mich allerdings selbst. Die Ansagen und Aussagen diverser bekannter aus Köpenick verhießen nichts Gutes. „Ankunft in Berlin morgens um 6 Uhr“ und „nach der Fahrt wirst du dein Leben hassen“ etc. Nun gut. Das hab ich mir wohl selbst eingebrockt. Aber es nützt ja nichts und so machte ich mich Freitagmittag auf den Weg nach DA um dort wiederum einen Unioner Zugfahrer-Mob in Empfang zu nehmen, der durch 8 Stunden ungezügeltem Alkoholkonsum ziemlich gezeichnet war. Nun hopp in die bereit gestellten Busse und schon standen wir am Stadion. Dort wurde schnell klar, dass man mit der Menge an Gästen etwas überfordert war. Ca. 2000 Unioner kommen auch vollkommen überraschend in die Stadt. Kann ja keiner ahnen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum man nicht einfach ein paar mehr Tore aufmacht. Da man in Darmstadt nicht miteinander kommuniziert, traf die Kollegen an den Bierständen ebenfalls der Schlag bei so viel spontanen Besuch. Und spätestens hier hört der Spaß für den gemeinen Fussballasi auf! Glücklicherweise erspähte der durstige Pöbel das Getränkelager neben dem Stand und ein paar beherzte Griffe in selbiges später waren unsere Becher wieder Randvoll mit Apfelwein. Da man ja sowieso nicht bis an die Theke zum Personal konnte, fand auch keine Geldübergabe statt. Und einfach neben die leeren Kästen legen ist ja auch Mist, man weiß ja nie, was da für Gauner unterwegs sind. Sei`s drum. Reichlich gestärkt bzw. schon etwas angeschossen die letzten Meter in den Block genommen und gespannt Richtung der Darmstädter Haupttribüne geguckt.


Leider war der Block voll bis zum Erbrechen, daher hab ich auch nur das Nötigste gesehen. Ich konnte noch entdecken, dass Darmstadt eine recht gute Choreo bot (siehe Bilder) und die Gäste wiederum ordentlich mit Blinkern hantieren. Zur Stimmung kann ich auch nüscht erzählen. An meinem Standort war die Akustik beschissen. Und das Spiel? Ich will ehrlich sein, es fielen fünf Tore... ich hab nicht eins gesehen. Ihr seht, ziemlich ausweglose Geschichte. Den Ground hat ich vor Jahren eh schon mal besucht, also wird`s das Beste sein, wir gehen einfach wieder in die Kneipe. Gott sei Dank schickte die Vorhut (oder Vorhaut) das Taxi direkt wieder zurück zum Stadion. Andernfalls Hätte ich mich vermutlich in diesem Wald schlimmer verlaufen als Hänsel und Gretel. Erfahren wie er eben ist, erkannte der Taxifahrer jedoch schnell die Not dieser in der Dunkelheit torkelnden Person mit den zwei Bierbecher in der Hand und wusste mich schnell einzuordnen: „Willste auch in die Theke zu den Jungs? „ – „nicht in...an! Also gib Gas!“

Vor Ort passierte dann nicht mehr allzu viel, ein paar Getränke und etwas Singsang und dann ging es für die ca. 20 Herren schon zum Zug. Zugegeben etwas aufmerksamer. Seitens der Lilien hat man schließlich auch wieder ordentlich aufgerüstet. Die angekündigte harte Rückfahrt im Sonderzug verlief am Ende doch noch relativ gemäßigt. Der Partywagon war so gar nicht meins. Stattdessen gab`s lieber so ein paar Hülsen, einige mal mehr, mal weniger gehaltvolle Gespräche und irgendwann musste ich mich doch der Müdigkeit geschlagen geben.
Mit einer Stunde Verspätung rollte der Zug am Bahnhof Lichtenberg ein und knapp 30 Minuten später konnte ich endlich dem „Engel aus Tauer“ auf den Kranz gehen, bevor es für uns es noch weiter nach Halle ging. Doch dazu später mehr. Im Endeffekt war's sicher nicht der Jahrhundert-Trip, aber wie immer eine amüsante Tour mit amüsanten Jungs aus „Berlin South East“. Immer wieder gerne!



Fotos gibt es auf:  http://unveu.de/

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