Freitag, 22. August 2014

18.08.2014 BSG Energie Cottbus vs Hamburger Sport AG 3:6

Wer hätte so etwas gedacht. Ein Bericht zu einem Fußballspiel....in diesem Blog. Das gab es tatsächlich schon lang nicht mehr. Manchmal hat eben doch einfach keine Lust über jeden Grottenkick etwas zu schreiben. Das Attribut „Grottenkick“ trifft hingegen zur folgenden Partie keineswegs zu. Für mich war es das erste Energie-Spiel diese Saison und da ich die vergangene noch irgendwie im Hinterkopf hatte, wurde auch nicht sonderlich viel erwartet, wenn der Bundesligist aus Hamburg sich im Pokal an unserer Elf zu schaffen macht.

Nach ein paar Bierchen in der Stadt und am Stadion ging's für uns ohne großartige Vorfälle in den Block. Im Normalfall sitze ich faule Sau ja mittlerweile wieder, aber kurioserweise hatte ich doch etwas Bock auf auf die Nordwand. Spätestens beim ersten Gang zum Bierstand war mir jedoch schnell wieder klar, warum ich normalerweise sitze. Ich muss schnell an mein Bier kommen. Verdammt bin ich verwöhnt. 

Wie dem auch sei. Zum Anpfiff zündelten die Gäste ein wenig mit Bengalos und diversen Rauchfackeln rum. Ich war eigentlich im Glauben, dass die Hamburger Szene ihre AG gar nicht mehr unterstützt, insofern war ich umso überraschter, als die Herren hinter dem „Poptown“ (?) Banner sich über unsere Stadionordnung hinweg setzten. Was die Heimseite zeigte, kann ich euch aufgrund der Perspektive nicht wirklich erzählen. Ich meine aber, ebenfalls etwas roten Rauch gesehen zu haben. Na sowas aber auch......Buuuuuhhhhhhhh! Ansonsten gab es so würde ich es sagen, keine optischen Highlights mehr und der Fokus konnte auf den Platz gerichtet werden. 

Aufmerksame Leser werden ja registriert haben, dass ich mein Hauptaugenmerk im Normalfall auf die Sauferei und die Dinge, die sich abseits des Platzes abspielen, richte. Der starke Auftritt unserer Elf machte allerdings mal richtig Spaß beim zugucken. Schon in der 10. Minute ließ Manuel Zeitz durch einen verwandelten Elfmeter den überwiegenden Teil der ca .16000 Zuschauer jubeln und vom Weiterkommen träumen. 60 weitere Minuten sollten es dauern bis die Hamburger AG ausgleichen konnte und das Spiel in die Verlängerung ging. Davon bin ich ja nun gar kein Freund. Vor allem wenn die Blase drückt und gleichzeitig eine gewisse Trockenheit den Mundraum einnimmt. Aber hey...evtl. wird hier ja Geschichte geschrieben. Es dauerte nicht lang und der Ball lag schon wieder im Tor. Leider im falschen. Irgendwie will man in solchen Momenten nur noch weg. Energie gelang jedoch doch noch der Ausgleich und der Block war am toben. Herrlich. Das hab ich in der Form auch schon lang nicht mehr erlebt. Wie auch am Bierstand?! Mit viel Kampf retteten die Roten den Ausgleich bis über die Verlängerung. Elfmeterschießen! Aber gut, was wollen wir da nun groß herum lamentieren. Wir haben das Ding verloren! Unabhängig davon kann man als Cottbuser unheimlich stolz auf diese Mannschaft sein. Hätte die Gurkentruppe der vergangenen Saison nur ansatzweise soviel Kampfgeist gezeigt, wären wir wohl nicht abgestiegen. Aber das sind nur Vermutungen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Kampfgeist über die gesamte Saison weiter brennt! 

Für mich und diverse andere „Biersommeliers“ ging es zur Frustbewältigung auf ein paar Hülsen in die Cottbuser Innenstadt, um am nächsten Morgen mit wiederholt groben Kopfschmerzen aus der Koje zu kriechen. 

Auf nach Kiel!

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