Montag, 5. Oktober 2015

26.09.2015 1.FC Magdeburg vs BSG Energie Cottbus 2:2

Das Glück (oder das Pech), diesen Bericht zu lesen, verdankt ihr vermutlich einzig und allein dem berühmten „Manager“. Hätte dieser aus purer Langeweile nicht den Weg zu L.'s Domizil angetreten, würden wir vermutlich noch immer (vom Schnaps gezeichnet) in unseren Betten liegen und den vorabendlichen „Abstürzer“ bereuen.
9.50 Uhr. An der Tür klingelt es und der Manager guckt, weniger überrascht wegen unseres Zustands, sondern eher dasd wir noch nicht einmal ansatzweise dabei sind, uns in unser Gewand zu werfen. Das gemütliche Frühstück fällt somit flach und wir gehen noch beim anziehen zum Frühschoppen über. Mit 'nem kalten „Frankfurter“ in der Hand kann man auch mal das Zähneputzen auslassen, ist ja schließlich Fußball heute.
Knapp zwanzig Minuten später stehen wir „schon“ vor dem Potsdamer Hauptbahnhof und rennen schnell die Treppen zum Gleis hinunter, um ja noch einen Sitzplatz im Zug zu bekommen. Ein kurzer Blick über den Bahnsteig macht allerdings deutlich, dass wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen brauchen. „Wo is`n der Rest?“ - „ Wir sind der Rest!“ bekomme ich als Antwort vom Engel aus Tauer. Es mögen maximal 60-70 Mann gewesen sein, die da standen und irgendwie bereute nicht nur ich heute aufgestanden zu sein. „Der König aus Rostock-Lichtenhagen“ war immerhin dabei, aber vom Rest kannten wir nun auch wirklich nicht viel. Irgendwie typisch für die Cottbuser Szene. Die Woche zuvor noch ein ordentlichen Auftritt in Aue hingelegt, bei einem Gegner der keiner ist und somit das „Soll“ für die kommenden 12 Monate wieder erfüllt. Bei Gegnern, die nicht wirklich viel weiter entfernt sind und bei denen ein entsprechender Mob auch wirklich von Nöten wäre, bleibt man stattdessen lieber zu Hause und holt sich auf das Aue Video einen runter. Tut mir leid, aber bei so was könnte ich mich jedes Mal aufregen. Das ist einfach lächerlich. Die Zeit und der Tag können nun wirklich nicht der Grund gewesen sein.
Wie dem auch sei. Der relativ kurzen Fahrt folgte mal wieder der nervige 90minütige Marsch durch die Felder Magdeburgs. Warum die Bullen für diesen traurigen Haufen nicht einfach zwei Shuttle-Busse bereit stellten, konnten sie uns auch selbst nicht sagen. Den Jungs war ebenfalls anzusehen das Sie mit der Vorarbeit ihrer „szenenkundigen“ Kollegen nicht sonderlich zufrieden waren. Diese reisten ihrerseits mit dem Dienstwagen an und schaukelten sich die faulen Eier am Gästeblock. Wer solche Kollegen hat, braucht keine Feinde. „ An euer Stelle würde wir M. & B. nach Dienstschluss über diesen Acker treten.“ Ziemlich erschöpft enterten wir also den hermetisch abgeriegelten Block, um endlich das langersehnte alkoholfreie Bier in Empfang zu nehmen. Die Mädels am Bierstand bedienten so ziemlich jedes Klischee typischer Ostpuppen. Die „Standleiterin“ erinnerte in ihrer Jogginghose und der Tigerfelljacke eher an eine Puffmutti aus Rumänien als an einen seriösen Gastronomie Dienstleister.
Gestärkt und mittlerweile ziemlich nüchtern konnten wir uns nun für gut 90 Minuten vom Magdeburger Anhang berieseln lassen und staunten nicht schlecht was sich hier in den letzten Jahren entwickelt hat und was möglich ist, wenn man persönliche Eitelkeiten mal außen vor lässt und die ganze Kurve unter einer Fahne vereint. Das Repertoire an Liedern war nun nicht besonders groß, aber dafür zum Teil brachial laut dank einer riesen Mitmachquote auf allen Tribünen. Was bringt es mir, wenn ich als Gruppe in 90 Minuten 50 verschieden total tolle Lieder mit schönen Melodien singe, sich daran aber höchstens 100 Mann beteiligen? Ich denke, in diesem Punkt war sich an diesem Spieltag der Großteil einig: Ob man die Maggis mag oder nicht, der Support war großes Kino.
Der eigene Support auf der spärlich gefüllten Gästeseite war entsprechend der Anzahl auch eher dürftig. Aber irgendwie passte das zum Tag. Unter der Regie von CBR und UR gaben sich die Jungs zwar Mühe, hatten aber dem Magdeburger Anhang wenig bis gar nichts entgegen zu setzen. Eine Handvoll Infernisti hatten es tatsächlich auch nach MD geschafft, nahmen aber in meiner unmittelbaren Umgebung Platz und waren zu mehr als Zugucken auch nicht zu motivieren. Grundsätzlich stellte ich mir einmal mehr die Frage, ob es wirklich Sinn macht, eine Gruppe mit Macht am Leben zu erhalten, nur um 1-2 Mal in der Saison wilde Sau zu spielen und alle 5 Jahre 'ne riesen Party zu veranstalten. Als „Ehemaligen“ tut mir die Entwicklung der Gruppe ziemlich weh. Wenn man die guten Jahre um 2000 bis etwa 2005 mitgemacht hat, zieht man eben zwangsläufig Vergleiche zwischen dem Damals und Heute. Und diese Entwicklung ist nicht unbedingt positiv. Sei`s drum. Die aktuellen Aktivisten werden schon wissen was sie tun und die Gruppe hoffentlich in die entsprechenden Bahnen lenken. Ich würde es ihnen wünschen.
Ganz anders als der Support der Gäste war heute unsere Elf. Unter dem neuen Trainer Vasile Miriuta legten die Herren im roten Dress einen sehr ordentlichen Auftritt hin. Doch irgendwie sollte es auch heute nichts werden mit dem langersehnten Sieg für die BSG. Nach langer Führung für Energie, wurde das Spiel in den letzten Minuten durch einen sehr streitbaren Elfmeter für Magdeburg gedreht und so blieb nur ein Punkt auf der Habenseite.
Die Hoffnung, die Bullen hätten nun endlich zwei Busse für unseren Pöbel klar gemacht, zerplatzte jäh an der Ausfahrt vom Gästeparkplatz. Mal wieder laufen, aber diesmal immerhin den direkten Weg zum Bahnhof Herrenkrug. Somit konnte man auch das erste Mal an diesem Tage ein paar Maggis in freier Wildbahn sehen. Eines dieser wilden Monster war sogar so frech, sich durch die Grünen in unsere Eskorte zu schleichen und jemanden den Schal zu klauen. In Anbetracht des riesen Aufgebots, inklusive zwei (oder sogar drei?) Wasserwerfer, darf das schon als kleiner Fauxpas für die Coppers gewertet werden. Immerhin zeigten sie uns durch die Verfolgung und Festnahme des Übeltäters, dass sie relativ fit sind. Sonst verlief der Marsch ziemlich entspannt, auch wenn die Jungs in Uniform immer wieder nervten, man solle doch etwas schneller laufen. Da ich den ganzen Marsch ohnehin als ziemlich entwürdigend empfand (wir sind ja nicht auf der Flucht), machte man unsererseits auch keine echten Anstalten, das Tempo zu erhöhen. Letzten Endes warteten wir ja doch noch gute 30 Minuten auf den Zug an diesem bescheidenen Bahnsteig.
Wieder in Potsdam wollte unsere nicht mehr ganz so heitere Gesellschaft eigentlich noch groß durchstarten und der lokalen Gastronomie und Damenwelt das Fürchten lehren. Nachdem sich unser erbärmliche Truppe, sichtlich gezeichnet vom Tage, in einer Babelsberger Kneipe gut eine Stunde lang an einem Glas Bier festhielt, entschloss man doch, das Feld zu räumen und die Damen und Getränke der jüngeren Generation zu überlassen. „ Wir sind noch keene 40 und gammeln hier an einem Sonnabend Abend rum wie alte Männer.“

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